Das Kreuz ist und bleibt ein Skandal. Nicht nur in öffentlichen Gebäuden und gesellschaftlichen Debatten, sondern auch bei Theologen erregt der Anblick des Gekreuzigten immer wieder Ärgernis.
Der Schriftsteller und Philosoph Albert Camus, der zeitlebens nach dem Sinn menschlicher Existenz angesichts des Todes fragte, bringt die Zweifel am christlichen Erlösungsglauben in seinen Werken exemplarisch zum Ausdruck. Er sieht in Jesus Christus sowohl den absurden Menschen, der in seiner Not von Gott verlassen ist, als auch den Revoltierenden, der sich gegen das Böse auflehnt und sein Leben für die anderen opfert.
In Auseinandersetzung mit Camus sucht die Studie nach einer zeit- und evangeliumsgemäßen Kreuzestheologie, die weder den Skandal leugnet noch die christliche Hoffnung verschweigt. Fur Albert Camus ist das Kreuz ein Skandal, Zeichen sinnlosen Leidens. Gleichwohl ist Jesus fur ihn ein Vertreter der Auflehnung gegen das Boese. In Auseinandersetzung mit Camus' Konzept des Absurden und der Revolte fragt die Studie nach einer Kreuzestheologie, die den Tod Christi als Erloesung und als Akt der Liebe Gottes verstandlich machen kann.
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