Von der Eskalation zur Deeskalation
Feindbilder haben in Beziehungen von Menschen destruktive Auswirkungen. Durchschaut man die zugrunde liegenden psychologischen Mechanismen, finden sich Wege aus dem Teufelskreis der Dämonisierung.
Der Dalai Lama schreibt im Vorwort zu diesem Buch, dass jedes menschliche Wesen nach Glück verlangt und ein Recht darauf hat. Doch Disharmonie, Streit und Gewalt bringen dem Menschen immer wieder Leid. Unversehens geraten wir in Prozesse der Dämonisierung des Anderen, der anderen Gruppe, des anderen Volkes. Wir nehmen das Gegenüber nur noch in negativem Licht wahr, machen es zum Monster, das es mit aller Macht zu bekämpfen gilt.
Die psychotherapeutisch tätigen Autoren erklären, wie es dazu kommt, und zeigen - auch anhand überzeugender Fallbeispiele - Wege der Deeskalation und Entdämonisierung.
Inhalt
Vorwort des Dalai Lama
Vorwort von Arist von Schlippe
Einführung
Vertrauen und dämonische Erfahrungen
Eine Geschichte von Nahi Alon
Metaperspektiven, Erwartungs-Erwartungen und Interaktionsmuster
Fallgeschichte 1: "Hattest du Sex mit einem anderen?"
Fallgeschichte 2: "Du warst nie eine gute Mutter!"
Fallgeschichte 3: Das Familienunternehmen
Dämonische und tragische Sicht
Prämissen einer dämonischen Sicht
1. Alles Leiden kommt vom Bösen
2. Der Andere ist ein fremdartiges und sich verstellendes Wesen
3. Das Glück ging verloren und kann wieder gefunden werden
4. Die Ursachen des Leidens sind tief verborgen
5. Das Aufdecken der verborgenen Kräfte bedarf einer besonderen Form von Wissen
6. Schuldeingeständnis und Beichte sind die Vorbedingungen für eine Heilung
7. Heilung besteht in der Ausrottung des verborgenen Übels
Prämissen einer tragischen Sicht
1. Leiden ist ein wesentlicher und unausweichlicher Teil des Lebens
2. Schlechte Handlungen können positiven Eigenschaften entstammen
3. Der Andere ist uns ähnlich
4. Es gibt keinen privilegierten Einblick in die Erfahrungswelt eines anderen
5. Radikale Lösungen vergrößern oft das Leiden
6. Die Allgegenwärtigkeit des Leidens erfordert Akzeptanz, Mitleiden und Trösten
Fallgeschichte 4: "Wer will ein Monster als Mutter haben?"
Entdämonisierende Dialoge
Reframing
Fallgeschichte 5: "Schlampige Vorspeise ..."
Entdämonisierende Fragen
Fallgeschichte 6: Nachvollziehbare Wutausbrüche
Metaphern
Fallgeschichte 7: Bolzen und Mutter voneinander lösen
Das Modifizieren dämonischer Bewertungen
Die Einschätzung des Problems
Fallgeschichte 8: Dreißig Prozent - ein realistisches Ziel?
Selbsteinschätzung
Fallgeschichte 9: Schuld dahin, wo sie hingehört
Fallgeschichte 10: Die Verhandlung
Fortschritte erkennen lernen
Fallgeschichte 11: "Der explodierende Mann"
Nichtdämonische Ziele
Fallgeschichte 12: Schuld und Reue
Bescheidene Ziele setzen
Fallgeschichte 13: Die Augenoperation
Das Prinzip des Reifens
Fallgeschichte 14: Aktives Warten
Fallgeschichte 15: Das wissenschaftliche Experiment
Fallgeschichte 16: Ein Potpourri entdämonisierender Themen
Logiken der Eskalation
Die Annahmen destruktiven Kämpfens
Der Reiz des Dämonischen Vorgehens beim Kämpfen
Konstruktive, nichtdämonische Kämpfe
Die Annahmen des konstruktiven Kämpfens
Die Macht des gewaltlosen Vorgehens
Nichtdämonisches Kämpfen in Aktion: Gewaltloser Widerstand durch Eltern gewalttätiger Kinder
Fallgeschichte 17: Die Sulkh-Zeremonie
Die tragische Weisheit des Trostes
Die tröstende Beziehu... Der Dalai Lama schreibt im Vorwort zu diesem Buch, dass jedes menschliche Wesen nach Glück verlangt und ein Recht darauf hat. Doch Disharmonie, Streit und Gewalt bringen dem Menschen immer wieder Leid. Unversehens geraten wir in Prozesse der Dämonisierung des Anderen, der anderen Gruppe, des anderen Volkes. Wir nehmen das Gegenüber nur noch in negativem Licht wahr, machen es zum Monster, das es mit aller Macht zu bekämpfen gilt.Die psychotherapeutisch tätigen Autoren erklären, wie es dazu kommt, und zeigen - auch anhand überzeugender Fallbeispiele - Wege der Deeskalation und Entdämonisierung.
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