Die Hausordnungen Der Brueder Vom Gemeinsamen Leben Im Bildungs- Und Sozialisationsprogramm Der Devotio Moderna
Omschrijving
Die Brder vom gemeinsamen Leben, halbklsterliche (semireligiose) Wohngemeinschaften von Klerikern und Laien, haben mit ihrem neuartigen und nicht unumstrittenen Projekt religiser Selbstvervollkommnung und Gruppentherapie das Profil der als 'Devotio moderna' bekannten spittelalterlichen Reformbewegung wohl am markantesten gepr. Diese Arbeit unternimmt ausgehend von zahlreichen bislang unverffentlichten Texten den Versuch, die Gesamtheit der Hausordnungen, die fr die Entstehung, Organisation und Ausbreitung dieser Lebensform maeblich waren, als ein durch personelle Beziehungen, gemeinsame Reformziele und intertextuellen Austausch verbundenes Corpus zu rekonstruieren und sie in ihrer Formentypik und Funktionalitzu erfassen. Die Fraterhaus-Consuetudines haben sich aus zunst mndlich vermittelten Lebensregeln ihrer Fhrungsgestalten gleichsam experimentell zu einer eigenstigen Gattung entwickelt, die mit ihrem Geltungsanspruch zwischen sozialer Kontrolle und individueller Verantwortung charakteristisch ist fr eine entscheidende Etappe in der Evolution des modernen Bewuseins.
Aus dem Inhalt: Vom Konversionsentschlu zum geistlichen ungsprogramm: Exercitia devota als Normen individueller Lebensgestaltung - Zwischen Defensive und Selbstbewusein: Die Apologetik der devoten vita communis und ihrer Consuetudines - Die Consuetudines von Deventer und ihre Ursprnge - Die Brderbewegung in Zwolle und die Consuetudines des Dirc van Herxen - Heinrich von Ahaus und die Consuetudines von Mnster und Wesel - Die Rezeption der frhesten Brder-Consuetudines - Die Unionsstatuten des Mnsteraner Kolloquiums von 1499 - 'thetik der Existenz' oder 'totale Institution'? Consuetudines zwischen sozialer Norm und persnlicher Freiheit. Die Brüder vom gemeinsamen Leben, halbklösterliche (semireligiose) Wohngemeinschaften von Klerikern und Laien, haben mit ihrem neuartigen und nicht unumstrittenen Projekt religiöser Selbstvervollkommnung und Gruppentherapie das Profil der als 'Devotio moderna' bekannten spätmittelalterlichen Reformbewegung wohl am markantesten geprägt. Diese Arbeit unternimmt ausgehend von zahlreichen bislang unveröffentlichten Texten den Versuch, die Gesamtheit der Hausordnungen, die für die Entstehung, Organisation und Ausbreitung dieser Lebensform maßgeblich waren, als ein durch personelle Beziehungen, gemeinsame Reformziele und intertextuellen Austausch verbundenes Corpus zu rekonstruieren und sie in ihrer Formentypik und Funktionalität zu erfassen. Die Fraterhaus-Consuetudines haben sich aus zunächst mündlich vermittelten Lebensregeln ihrer Führungsgestalten gleichsam experimentell zu einer eigenständigen Gattung entwickelt, die mit ihrem Geltungsanspruch zwischen sozialer Kontrolle und individueller Verantwortung charakteristisch ist für eine entscheidende Etappe in der Evolution des modernen Bewußtseins.
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