Die Frage nach einem Beitrag der Philosophie zu einem gelingenden Leben nimmt eine zentrale Rolle in Heideggers Denken ein. Dies ist bis heute nur wenig bedacht worden. So lassen die gemeinsam mit Medard Boss abgehaltenen Zollikoner Seminare durch die Aufhebung einer strikten Trennung von Pathologie und existenzieller Not zugleich Psychotherapie und Lebenskunst enger zusammenrücken. Retrospektiv lassen sich damit zentrale Motive von Heideggers Denken – von der Gelassenheit über die Technikkritik bis zur Sorgestruktur des Daseins – neu in den Blick nehmen.