Immer wieder beherrscht die umgangssprachliche Managerhaftung die Schlagzeilen. Spektakuläre Haftungsfälle rücken nicht nur die Vergütungen von Organmitgliedern in den Fokus, sondern auch deren straf- und zivilrechtliche Verantwortlichkeit. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ist man sich in Fachkreisen jedoch weitgehend einig, dass die Organhaftung mittlerweile zu streng ist und sogar existenzbedrohend sein kann. Das kann die Organmitglieder zu einem risikoaversen Management verleiten, was langfristig allen Beteiligten schaden würde. Daher wird seit Langem nach Möglichkeiten zur Haftungsbeschränkung gesucht. Dieses Buch behandelt die Frage, ob und in welchen Grenzen die Haftung von Geschäftsführer:innen und Vorstandsmitgliedern nach § 25 GmbHG bzw § 84 AktG privatautonom modifiziert und insbesondere beschränkt werden kann. Mögliche Ansätze sind beispielsweise die Entlastung, ein Verzicht oder Vergleich, die Erteilung einer Weisung oder eine vertragliche Haftungsbeschränkung im Vorhinein. Im Einzelnen sind jedoch viele Aspekte noch umstritten. Diese Arbeit setzt sich mit dem umfangreichen Meinungsstand auseinander und liefert durch grundlegende Untersuchungen neue Begründungs- und Lösungsansätze.