Omschrijving
an hatte Werner Bräunig missverstanden, verdächtigt, diffamiert, als man Ende 1965 einen Vorabdruck seines Romans "Rummelplatz" in einer öffentlichen Kampagne kritisierte. Nun wollte er beweisen, dass er sich an den großen Erzählern seiner Zeit messen konnte. Es wurden sensible Geschichten über das Ungewöhnliche im Alltäglichen, in denen er seinem Milieu treu blieb - Bauarbeiter, Fernfahrer, Kneipengänger, "gewöhnliche Leute" eben, die zupacken können und ihre Träume bewahrt haben. Erzählt wird von Liebe, die in Verlässlichkeit mündet, aber nicht in Gleichgültigkeit, von Selbstfindung in schwierigen, aber unheroischen Lagen und von "jener freundlichen Sorte Alltag, die selten vorkommt". Oft blitzt es jedoch merklich auf: Sehnsüchte und Unruhe werden mühsam im Zaum gehalten, Außenseiter müssen sich behaupten, und die "Helden der Arbeit" sind fast zufrieden, wenn Schwierigkeiten sie von Routine erlösen. Ganz eindeutig ist die Sympathie auf Seiten derer, die sich nicht bescheiden wollen mit dem, was ist. Ein überragender ErzählerEs sind sensible Geschichten über das Ungewöhnliche im Alltäglichen, die Werner Bräunig nach den Auseinandersetzungen um seinen Roman "Rummelplatz" schrieb. Dabei blieb er zwar seinem Milieu treu, diesmal aber ging es um schlichte Liebesgeschichten, um Selbstfindung in unheroischen Lagen und um "jene freundliche Sorte Alltag, die selten vorkommt"."Bräunig steht in einer Reihe mit den Großen seiner Zeit." Martin Lüdke, Deutschlandfunk"Hätte Bräunig weitergearbeitet, wäre er neben Günter Grass, Martin Walser und Heinrich Böll angekommen." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG