Wenn für Heiner Müller Literatur immer ein »Dialog mit Geschriebenem« war, so war das klassische Altertum einer seiner bevorzugten
Gesprächspartner. Seine Dramen, Gedichte und Interviews wimmeln von Bildern aus dem griechischen Theater, Mythos, und Epos - aber
auch aus der römischen Geschichte und Literatur. Dieses andere, bisher unbeleuchtete Themengebiet von Müllers Antike-Rezeption rückt
in der vorliegenden Monografie erstmalig in den Mittelpunkt. »In einem Staat wie der DDR war mir Rom natürlich näher als Athen«: Auf
dieser Spur lotet das Buch den weitverzweigten Komplex von Müllers Rom-Darstellungen und -Referenzen aus. Vom poetischen Dialog mit lateinischen Autoren über die Antike-Stücke bis hin zu Andeutungen in den modernen Dramen - ein gesamtes Denkuniversum entsteht um das antike Imperium, das dessen archetypische Rolle als »Urzelle des Staates und seiner imperialen Struktur«, als Grundlage abendländischer politischer Erfahrung bis hin zum Sozialismus und zum neoimperialistischen Kapitalismus umreißt. Während die Entfaltung
von Müllers Rom-Figurationen weite Teile seines Werks in neues Licht rückt, rekonstruiert das Buch die philosophischen Konturen und literarischen Einflüsse jenes umfangreichen Konvoluts.
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‘Gestaltwandlungen des Imperiums - Stramaglia, Elena’.
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